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Diese 5 Artists liefern uns Powertracks

Alisa Fäh

Ganz schön viel Power. Die verspüren wir immer deutlicher – ob beim Auflehnen gegen das Patriarchat oder wenn wir uns mit Freund*innen über Themen unterhalten, die uns antreiben. Manchmal brauchen wir aber ein extra Fünkli an Energie – am besten hilft ein richtig ermächtigender Power-Soundtrack: Hier sind fünf Artists, die uns mit ihren Songs bestärken.

Ta’Shan – Bombay-Mami-Sound “Ich denke, meine Musik hat die ‘I Do My Thing’–Power”, verrät uns Ta’Shan im Interview – und wir stimmen ihr absolut zu: In ihren Songs mixt die Halb-Inderin aus Bern R’n’B, Pop, Trap und indische Klänge – Ta’Shan nennt das “Bombay-Mami-Sound” – und kreiert damit einen ganz eigenen Kosmos. Der strotzt vor Selbstakzeptanz, Energie und Vielfältigkeit – auch Power spielt eine zentrale Rolle, wie Ta’Shan erzählt: “Power bedeutet für mich, andere Menschen zu inspirieren und motivieren. Ich selbst fühle mich richtig bestärkt, wenn ich andere Menschen sehen, die ihr Ding bedingungslos durchziehen.” We feel you, Ta’Shan, und deinen Sound auch: Wir sind dann mal auf der Tanzfläche und schlängeln uns durch den Bombay-Mami-Glitter.

Superpower-Tracks: Mami, Foodie, Drift Away

Dives – Surf-Rock plus Garagesound Dives aus Wien widmen sich Machos und Mansplainern: In ihrer Single “Chico” singen sie “Hey chico, please boy smile”, kehren den Catcalling-Spiess um und machen damit die dreiste Selbstverständlichkeit von sexistischen Verhaltensmustern sichtbar. Bei Tamara, Viktoria und Dora stehen kraftvolle Gitarrenriffs im Zentrum und es erklingt eine wunderbar wilde Mischung aus Surf-Rock, Pop und Garagesound. Erfrischend und auf den Punkt – wir feierns.

Superpower-Tracks: Chico, Shrimp

Ebow – Rap vom Feinsten Ehrlich, eindrücklich, echt – so klingt Ebow. Aus Wien droppt sie Texte, die sich gegen Ausgrenzung stellen. Sie prangert gesellschaftliche Missstände an und verpackt in ihre Tracks eine Kampfansage an den männlich dominierten Hip-Hop: Ebow rappt über Themen wie Sexismus, Rassismus, Homophobie und Migration und schleudert uns ihre krassen Skills um die Ohren. Ihre Stärke? Sie kehrt Wut um in etwas Empowerndes: Selbstbewusstsein, das aus jeder ihrer schlauen, starken Zeilen strahlt.

Superpower-Tracks: Punani Power, Vogel & Meer

Amilli – R’n’B trifft Pop Die Singer-Songwriterin aus Bochum macht R’n’B mit einem Hauch von Pop und klingt dabei unfassbar locker: Amillis neue Single “I’m Not Tryna Be Your Girl” kreist um das Thema weibliche Unabhängigkeit und Stärke. Wir sehen das als Plädoyer für die Selbstbestimmung – und fühlen uns beim Mitsingen badass. So kommentiert Amilli ihren Track in Interviews auch: “Das ist nicht nur ein sehr empowernder Song für alle Girls da draussen, sondern er bietet sich auch sehr gut dafür an, eine kleine Spiegel-Tanzsession zu starten.”

Superpower-Tracks: I’m Not Tryna Be Your Girl, Rarri

Arlo Parks – Lo-Fi-Bedroom-Pop Upbeat-Tracks sind grossartig. Manchmal brauchen wir aber auch einen ruhigeren Track, um wieder in unsere Kraft zu kommen. So hat Arlo Parks sich in unsere Herzen geschlichen: Ihr Lo-Fi-Bedroom-Pop aus London ist unglaublich entspannend, oft melancholisch, aber versprüht immer diese ganz besondere Intimität und Ehrlichkeit. Wir sind uns nicht sicher, ob’s an ihrer samtigen Stimme liegt oder an den moodigen Instrumentals. Aber wir lieben es.

Superpower-Tracks: Eugene, Paperbacks

Illustration: Alisa Fäh for fempop