CultureMusicParty Issue

4 #heroines, 7 Tracks, 1 Mini-Playlist

Rahel Fenini

The Party Issue: Sich selbst feiern, auf das Leben und die Freiheit anstossen, das tun, worauf man gerade so richtig Lust hat. Gesagt, getan – mit einem Apérol in der Hand und den Besties an der Seite. Doch es braucht noch ein bisschen mehr – und zwar die richtige Musik, die richtigen Texte und die richtigen Künstlerinnen – mit der richtigen badass Attitude. Thank God for Shirin und Co.! Darum gibt’s hier 4 #heroines, 7 Tracks, 1 Mini-Playlist – GIB DIR!

Shirin David
Ich muss zugeben: Bevor Shirin David, die eigentlich Barbara Shirin Davidavicius heisst, ihren ersten Track “Orbit” droppte, wusste ich nicht viel über die gebürtige Hamburgerin. Dies änderte sich schlagartig, als die fantastische Shirin, die sich unter anderem mit YouTube einen Namen gemacht hatte, rund drei Wochen später ihren Nummer-eins-Hit “Gib ihm” veröffentlichte und mich damit völlig verzauberte.  Supersize Chanel Taschen, einen knappen Versace Bikini, Nägel länger als die Shorts und einen Text, der zu diesem Zeitpunkt genau die Zeilen enthielt, die ich hören wollte – oder gar musste. Zeilen mit viel Selbstbewusstsein, voller Empowerment und Girlpower. Ein Song mit Witz, ein Song mit catchy Zeilen, die ganz klar sagen: “I don’t give a f*** about you and your opinion!” Das kann und will ich euch nicht vorenthalten, daher gibt euch Track Nr. 1: Shirin Davids “Gib ihm”.

Wenig später folgte “ICE”, Shirins nächster Streich. Ein Song und ein Clip, an dem sich die Geister scheiden (mehr dazu hier), und der nicht wenige Hasskommentare im Netz und auf den sozialen Medien hervorrief. Der Grund dafür? Nun, eine Frau, die das Materielle feiert, die mit ihrem eigens verdienten Geld um sich schmeisst und sich auf dicken Sportkarren (in Shirins Fall ein Mercedestraum in Rosa) im knappen Anzug räkelt  – und dies, ohne das Accessoire eines Mannes zu sein – irritiert und eckt an … zumindest in gewissen Kreisen. Weil ich im Gegenzug diesen Song und auch den Clip – genau aus diesen Gründen – feier, kommt hier Track Nr. 2: Shirin Davids “ICE”.

Juju
Von Shirin geht es zu Juju, die bis 2018 Teil des Rap-Duos SXTN war. Nun ist Judith Wessendorf, so heisst Juju mit bürgerlichem Name, alleine unterwegs – und das ziemlich erfolgreich. Zwei Nummer-eins-Hits konnte die #heroine, die sich so wunderbar zwischen Femme Fatale und Asi-Göre bewegt, in den letzten Jahren verzeichnen. Am 14. Juni 2019, pünktlich zum nationalen Frauen*streiktag, veröffentlichte sie ihr Debüt-Album “Bling Bling”. Darauf enthalten sind unter anderem die Tracks “Hardcore High” und “Hi Babe”, die auf unserer Mini-Playlist nicht fehlen dürfen. Wieso? Weil a) “Hardcore High” der perfekte Song ist, um nächtliches Feiern und ausgelassene Abenteuer mit den Lieblings-#heroines zu zelebrieren, und weil b) “Hi Babe” es so wunderbar auf den Punkt bringt, wie schön Feiern zu zweit ist. Sound on für die Tracks Nr. 3 und 4 von Juju.

Nura
Auch Nura, die mit Juju das Rap-Duo SXTN bildete, startete nach der Trennung alleine durch und veröffentlichte Ende März 2019 ihr Soloalbum “Habibi”. Obwohl die Zwei musiktechnisch nun doch etwas andere Wege gehen und sich im Prozess als eigenständige, individuelle Künstlerinnen etablieren, haben Nura und Juju nach wie vor eines gemeinsam: Sie sind frech, laut und nehmen sich, was sie wollen, wann sie wollen. Perfektes Beispiel dafür ist Nuras Song “SOS” mit dem Künstler Remoe, unser Track Nr. 5. Eine regelrechte Liebeserklärung an unverbindlichen, wilden Sex mit dem Lieblingsfuckboi, den sich die gute Nura dann holt, wann sie darauf Lust hat. Independent Woman, ahoi!

Diese unabhängige Frau, die der Boss ist und das Leben liebt und feiert, findet man auch auf dem Track “Was ich meine” und in dem dazugehörigen Video. Hört und seht selbst: Hier kommt Track Nr. 6 von Nura.

Loredana
In den vergangenen Monaten hat die Luzerner Rapperin Loredana eher mit anderem als ihrer Musik von sich reden gemacht. Zahlreiche Presseartikel, vermeintliche Handy-Unterhaltungen und eine etwas skurrile Medienkonferenz zum Abzocke-Skandal folgten. Doch das alles soll hier nicht im Fokus stehen, geht es doch um die Musik und das fantastische Party-Gefühl, dass die sieben Tracks dieser Mini-Playlist ihren Hörer_innen vermitteln. Und da spielt Loredanas neuster Track “Jetzt rufst du an” ganz oben mit. Kaum released, habe ich den Song in Dauerschleife gestreamt. Mit altbekannter Coolness, eingängigen Vocals und auf einen erfrischenden Beat macht Lori allen Verflossenen – seien es Freunde, Boyfriends oder Fuckbois – klar: “Ich brauch dich nicht mehr”. Me likey! Press Play für den Track Nr. 7.