Champagner ist auserlesen, sexy und stilvoll. Prosecco genauso, nur ist es der Stil der Mittelschicht. Bier hat was Bodenständiges. Wer Bier trinkt, kann auch kräftig lachen. So weit so gut.
Ich trinke gerne Weisswein, noch lieber Rosé und einen Prosecco würd ich auch nie von der Tischkante stossen. Aber ich muss gestehen, insgeheim träume ich davon, dass Milchshakes mal salonfähig werden. Und ich denke jetzt nicht an puritanische Juice & Shake-Bars, die um 16:00 Uhr schon schliessen und vor lauter Gurke und Guarkernmehl den Genuss aus den Augen verloren haben. Und nein, Mc Donald Drive-thru ist auch keine Lösung.
Salonfähig meint, dass sich die Leute mit süssen Erdbeershakes zuprosten, dass wir bei Schoggi-Frappé nicht gleich an Kinder denken und du auch in einer Bar nach Mitternacht zwischen zwei Moscow Mules einen Bananen-Kokos-Latte ordern kannst. Selbstverständlich wird auch der an der Bar gemixt, frisch und exklusiv, während die Person hinter dem Tresen mit dir flirtet. Ich wünschte, dass Milchshakes so festlich werden wie Champagner, so cool wie Bier oder ähnlich kultiviert wie Wein.
Das ist ein erster Versuch, den Shake aus seiner prolligen Ecke zu holen. Mit hochwertigen Zutaten, voller Vitamine und allem voran schmackhaft. Der passende Nagellack verleiht den Shakes nicht nur den längst benötigten Chic, sondern liefert auch den wohlklingenden Namen.
Darum gilt: wer sich mit Milchshakes glücklich trinkt, ist schöner denn je. Auch mit Milchschnauz.
Rezepte für jeweils 2 Shakes
Randen-Latte aka Fifth Avenue
100 ml frischer Randensaft
300 ml Vollmilch
2 EL Waldhonig
1 Kugel Frozen Joghurt
Pumpkin Sandorn Shake aka Tart Deco
100 g Butternusskürbis, gegart
2 EL Griechisches Joghurt
3 dl Mandelmilch
Saft von 1 Orange
2 EL Sandornkonfiture
1⁄4 TL Zimt
1⁄4 TL Kardamom
Heidelbeer Shake aka Shearling Darling
1 EL Heidelbeerpulver
2 gefrorene Bananen
3 dl Hafermilch
5 Datteln
1 EL Tahini
Zubereitung
Alle Zutaten in einen Mixer geben und zu einem Shake mixen. Prost!
Photocredit:
Nicole Giger