FoodParty Issue

Cheers!

Nicole Giger

Heute wollen wir die Gläser heben und uns zuprosten – auf Diversität und Mut, auf Toleranz und Freiheit, auf das Leben und die Liebe, auf uns alle. Zur Feier des Tages haben wir starke und beeindruckende Frauen* und Männer* gefragt, was sie sich wünschen, was sie fordern oder wofür sie dankbar sind. Zusammen gekommen ist eine wunderbare Sammlung an hoffnungsvollen, kämpferischen und entschlossenen Statements, berührend und herzerwärmend, selbstbewusst und mutig. Wir feiern heute und haben noch viel vor.

«Liebe und Sex sind für alle da – und drum wünsch ich zur 10. Fempop-Ausgabe jeder Frau, dass sie ihre Begehren abfeiern kann. An all die Butches und Femmes, von kinky bis asexuell, von bi-curious bis gay as fuck: Schön, gibt es euch. Schön, haben wir einander. Queer power!» Anna Rosenwasser, Geschäftsführerin Lesbenorganisation Schweiz (LOS)

«Der 14. Juni wird für immer in meiner Erinnerung bleiben. Ich danke allen mutigen und starken Frauen* für diesen historischen Tag. Die Solidarität und die Energie, die ich an diesem Tag gespürt habe, geben mir noch Wochen später Gänsehaut. Nun gilt es, dass die Politik die Forderungen der Gleichstellung der Geschlechter ernst nimmt und diese auch tatsächlich umsetzt. Deshalb ist es gerade jetzt wichtig, dass wir zusammenhalten und die Frauenbewegung aufrecht erhalten.» Sarah Akanji, SP Kantonsrätin Zürich
«Auf die Generation unserer Tochter, dass Väter und Mütter mit noch grösserer Selbstverständlichkeit als heute gleichwürdige Elternteile sein werden. Beide Caregiver, beide mit beruflichen Passionen und anderen Leidenschaften, beide “vollständige” Personen. Und auf dass Unternehmen Elternschaft nicht länger als Problem betrachten, sondern als Chance. Ich danke meinem Mann und meinem Geschäftspartner, dass sie beide mit mir eben diesen Weg gehen, mit allen damit verbundenen Diskussionen, Verhandlungen (ja, Verhandlungen) und Fragen. It’s so worth it, für uns alle.» Janine Widler, Geschäftsführerin/Partnerin Hej, Agentur für Strategie und Gestaltung
«Danke an alle Frauen*, welche am 14. Juni in mir und in vielen anderen Menschen den Glauben an eine solidarische und gerechte Welt gestärkt haben. Für einen Tag lebten wir alle zusammen unsere Utopie. Zusammen beenden wir die Ungerechtigkeiten und bauen uns eine Gesellschaft, in der alle Platz haben. Lassen wir die Utopien zur Wirklichkeit werden!» Stefan Bruderer, Lokführer
«Cheers auf Megan Rapinoe, Greta Thunberg, auf Lashana Lynch und Brie Larson, MJ Rodriguez und Billy Porter, Cheers auf eine Zukunft, die divers ist, laut und kompromisslos!» Miriam Suter, freie Journalistin

«Schön, gibt es Fempop. Bleibt neugierig, mutig, erfrischend, überraschend, feministisch!» Mattea Meyer, SP Nationalrätin
«Lasst uns von der destruktiven Ethik des Geschlechter- und Stammesdenkens befreien! Actions speak louder than words! Tanzt!» Andrea Pfalzgraf, SRF Dok
«Gratuliere zur 10. Ausgabe Fempop! Lasst euch mit folgenden vier Songs feiern: 1) Respect von Aretha Franklin: «R-E-S-P-E-C-T, find out what it means to me, R-E-S-P-E-C-T», 2) Man! I Feel Like a Woman von Shania Twain: «I want to be free yeah, to feel the way I feel», 3) What’s a Woman? von Vaya Con Dios: «What’s a man without a woman?», 4) Girls Just Want To Have Fun von Cyndi Lauper: «When the working day is done, oh girls, they want to have fun» Dani Wüthrich, Musikchef bei Radio 1
«Gleichheit, nicht gleich sein. Auf eine Zukunft mit gleichen Rechten für alle. Wo das Individuum und die Einzigartigkeit eines jedem im Zentrum steht. Wertfrei, vorurteilslos und authentisch.» Lorena Dähler, Industrie Designerin On

«Ich wünsche mir, dass es selbstverständlich ist, dass Frauen gleich viel verdienen wie Männer. Dass es selbstverständlich ist, dass sie Karriere machen können, ob mit oder ohne Kindern. Dass sie in Geschäftsleitungen wichtiger Firmen sitzen. Dass die Männer bei der Hausarbeit genauso anpacken, wenn beide berufstätig sind. Und dann wünsche ich mir für unsere Töchter, dass sie von diesen Selbstverständlichkeiten profitieren können.» Andrea Vetsch, Moderatorin 10vor10

«Im Leben und besonders als Selbstständige kommt man alleine nicht weit. Abschottung und Konkurrenzdenken helfen einfach nicht weiter. Doch um Offenheit und Transparenz zu leben, braucht es Mut. Jeden Tag von Neuem. Ich danke allen starken Frauen da draussen, die genau das tun. Gemeinsam werden wir noch so viel schaffen.» Cathrin Michael, Texterin
«Männer werdet euch eurer Privilegien bewusst, das ist ein feministischer Anfang!» Linda Bär, Sexualpädagogin
«Real men are feminists.» Alan Sangines, Berufsbeistand und SP Gemeinderat der Stadt Zürich
«Ich wünsche mir, dass Begriffe wie Feminismus oder Gleichberechtigung irgendwann veraltet sind. Dass es weder Frauenstreiks braucht, noch Quoten. Dass es einfach nur Männer gibt und Frauen, beide der gleichen Spezies Mensch angehörend, allesamt dort waltend und schaltend, wo sie sich selbst am wohlsten und zuhause fühlen, alle mit den gleichen Möglichkeiten und Chancen, ohne zu werten, ohne schiefe Blicke, ohne zu verurteilen.» Nadja Zimmermann, Kochbuchautorin, Bloggerin und Moderatorin
«Männer, die mit den Achseln zucken, sobald es um feministische Anliegen geht, kann ich verkraften. Aber Frauen, die mit dem Feminismus nichts anfangen können, schockieren mich immer wieder. Ja, ich weiss: Hunderttausende Frauen haben am 14. Juni für Gleichberechtigung demonstriert. Aber wir hätten noch viel mehr sein müssen – vor allem hierzulande gibt es doch etliche Gründe, wütend zu sein. Aber nein – Ungerechtigkeiten werden brav runtergeschluckt und weggelächelt. Liebe Frauen, steht endlich für euch ein, gebt Contra! Ohne unseren Support hat das Patriarchat nämlich keine Chance.» Marie Hettich, Redaktorin und Blattmacherin 20Minuten Friday

«Ein Trink-Wunsch: Dass wir nicht vergessen, wie viele unzählige Frauen vor uns einen bitteren Preis bezahlen mussten für ihr Engagement – von welchem wir heute alle profitieren. Ich würde ansonsten Cynar mit Orangenjus auf Eis vorschlagen. Cynar hat immer mein Grossvater getrunken – ein Patriarch, der seinesgleichen suchen muss. Unvorstellbar wäre es für ihn wohl gewesen, dass seine Enkelin Cynar trinkt.»Luzia Tschirky, SRF Korrespondentin in Russland
«Auf dich, Rahel, und dein Team! Wie toll, eine kleine Schwester zu haben, die sich als Gleichstellungsbeauftragte und als Co-Gründerin von Fempop auf eine so erfrischende Art und mit so viel Herzblut für Frauen und Gleichberechtigung stark macht. Tausend Dank dafür!» Sara Fenini, Primarlehrerin

«Ich engagiere mich für eine gleichberechtigte Welt. Gegen Unterteilung in pink und blau. In der Kinderkleiderabteilung wie im Büro. Ich träume von Gleichberechtigung auf allen Stufen und Ebenen. Ob Frau, ob Mann, ob drittes Geschlecht – es sollte kein Thema mehr sein! Wir brauchen endlich entsprechende Strukturen und Mindsets, die echte Gleichstellung ermöglichen. Nur so gelingt echte Wahlfreiheit und ein echtes beflügelndes Miteinander. Und nur so entstehen immer mehr weibliche und männliche Vorbilder, die dieses Miteinander leben und als Standard festsetzen. Ich wünsche den Frauen und Männern von heute Mut, diese leider noch immer nötige Pionierrolle zu übernehmen. Ich persönlich versuche es zuhause und im Job jeden Tag. Steht auch ein und kämpft für die Gleichheit aller! Unsere Welt braucht den perfekten Mix der gesamten Farbpalette!» Nina Blaser, Redaktorin und Produzentin SRF Rundschau

«Ich wünsche mir gleiche Chancen für alle. Karrieremöglichkeiten, aber auch das Risiko von Armut im Alter betroffen zu sein, sollten nichts mit dem Geschlecht zu tun haben. Für mich bedeutet ein erster Schritt: anständiger Vaterschaftsurlaub und Kampf der Armut allgemein – ein bedingungsloses Grundeinkommen muss her, davon profitiert auch die Sache der Frau!» Fabienne Andreoli, Redaktorin SRF, Fernsehfilm und Serien

«Wie wär’s mit etwas Tempo, liebe Schweiz? Wie wär’s, wenn Frauen* und Männer* endlich gleich viel verdienen würden, gleich viel zu sagen hätten? Wenn Frauen* wie Angela Merkel keine “Powerfrauen” wären, sondern einfach erfolgreich? Wenn ich mir keine Gedanken mehr machen müsste, ob ich als Frau mit kosovarischer Herkunft benachteiligt werde? Wenn meine Freundinnen und ich nachts nach Hause könnten, ohne zur Sicherheit ein Pfefferspray dabei zu haben? Das wär doch schono geil, nicht? Also, Tempo!» Adelina Gashi, freie Journalistin
«Wenn ich mir etwas für diese Welt wünschen dürfte, dann wäre es, dass sie gerechter wäre. Ich würde mir wünschen, dass alle Menschen – egal, welches Geschlecht, welche Sexualität, welche Hautfarbe oder welchen sozialen Hintergrund sie haben – gleichberechtigt behandelt würden. Ich würde mir wünschen, dass dieser Wunsch nicht so verdammt naiv klingen würde. Dass er nicht so simpel daher käme – wo doch die Tragweite dieses Gedankens gleichzeitig so unglaublich gross wäre. Und ich würde mir wünschen, dass wir begreifen, dass manche Wünsche keine blossen Wünsche bleiben müssten.» Kerstin Hasse, Onlinechefin annabelle
«Ich wünsche meiner 13-jährigen Tochter,  dass sie nicht lauter sprechen muss, um gehört zu werden, dass es für sie selbstverständlich sein wird, denselben Lohn für dieselbe Arbeit zu erhalten, dass der Entscheid, welcher Elternteil das Pensum reduziert nicht durch eine strukturelle Diskriminierung bedingt ist, dass Altersarmut nicht per se weiblich ist. Ich danke allen Frauen und allen Männern, die gestern und heute dafür kämpfen, dafür auf die Strasse gehen, dass genau das alles eines Tages selbstverständlich ist.» Naomi Meran, Agenturinhaberin & Content Creator

… also hoch die Gläser!

Drei Rezepte zum Anstossen

Rosy Boa – besonders stylisch
Zutaten für 4 bis 6 Cocktails
1 EL Kochsalz
1 TL Paprika
450 ml Grapefruitsaft, frisch gepresst
300 ml Tequilla
120 ml Granatapfelsaft
80 ml Limettensaft, frisch gepresst
2 TL Rosenwasser
400 ml Gingerbeer
Grapefruit Schnitze zum Servieren

Zubereitung

1 Salz und Paprika mischen. Mit einem Limettenschnitz die Glasränder fein einfeuchten und den Glasrand ins Paprikasalz tunken. Auf die Seite stellen.

2 Grapefruitsaft, Tequilla, Granatapfelsaft, Rosenwasser und Limettensaft in einem Behälter oder Krug mischen und 1 Glas Eiswürfel zugeben. Dann das Gingerbeer dazu leeren. Die vorbereiteten Gläser mit weiterem Eis füllen und den Drink auf die Gläser verteilen. Mit Rosmarinzweig und – wer mag – mit einem Grapefruitschnitz garnieren.

Negroni Sbagliato – besonders feierlich
Zutaten für einen Drink
4 cl Prosecco
3 cl Campari
3 cl Roter Wermut
Eine Handvoll Eiswürfel pro Glas
Optionale Orangenschale oder Orangenzeste für die Garnitur

Zubereitung

1 Einen genügend grossen Behälter, am besten ein Rührglas, im Kühlschrank oder mit Eis vorkühlen.

2 Erst Campari, dann Wermut und zuletzt den Prosecco dazugeben.

3 Umrühren und unbedingt in ein neues Glas mit frischem Eis geben. Wer mag, garniert mit einer Orangenzeste oder einer Orangenschale.

Michelada – besonders erfrischend
Zutaten für einen Drink
1 Light Bier, zum Beispiel ein Corona
1 Limette, Saft davon
Eiswürfel
Salz

Zubereitung

1 Den Glasrand mit einem Limettenschnitz fein befeuchten. Das Salz in ein flaches Tellerchen geben. Das Gla, bevorzugt ein Pint Glas, dann ins Salz tunken, sodass ein feiner Salzrand entsteht.

2 Die Limette mit einem ‘mexican elbow’ oder sonst einer Zitruspresse direkt ins Glas pressen. Mit Corona auffüllen. Wer mag, gibt noch Eis dazu.